Wartung und Pflege von Feuerstätten



Auch eine Feuerungsanlage bestehend aus Schornstein, Verbindungsstück und Feuerstätte benötigt, wie so ziemlich jeder Gebrauchsgegenstand, ein Mindestmaß an Pflege. Besonders gilt dies beim Einsatz von Festbrennstoffen.
Das regelmäßige Kehren von Schornsteinen, Rauchrohren und Feuerstätten durch ihren Schornsteinfeger verringert die Gefahr eines Rußbrandes. Dieser entsteht, wenn sich große Rußmengen im Rauchgasweg ablagern, die über die Flamme in der Feuerstätte entzündet werden. Ein gefährlicher, unkontrollierter Brand mit Temperaturen weit über 1.000°C ist die Folge. Bei einem Schornsteinbrand verflüssigt sich der abgelagerte Ruß und verschließt den Rauchgasweg. Es folgt eine Explosion (Verpuffung) des Schornsteins, was eine Brandübertragung auf andere Gebäudeteile zur Folge hat. Dieses muss unter allen Umständen vermieden werden.
Verbrannter Ruß dehnt sich um das zehnfache seines Volumens aus!

Der Schornstein wird vom Schornsteinfeger in Abhängigkeit von Brennstoffeinsatz und Benutzungsdauer zwischen 1 und 4 mal im Jahr kontrolliert.
Dabei werden die Schornsteine gereinigt, auf ihre Verbrennungsrückstände hin überprüft und im Bedarfsfall ausgebrannt oder maschinell "abgeschlagen" um einem Schornsteinbrand vorzugebeugen.
Eine regelmäßige Reinigung vermeidet auch Funktionsstörungen und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Energieeinsparung und zum Umweltschutz.
Die Anzahl der jährlichen Reinigungen richtet sich nach Ihrem Heizverhalten und dem eingesetzten Brennstoff. Schnellwachsende Hölzer produzieren eine größere Rußmenge als raucharme Hölzer.

Es wird nach seltenen, gelegentlichen und regelmäßig betriebenen Feuerstätten unterschieden.


Das Verbindungsstück, Rauchrohr oder Rauchkanal, sollte mindestens so oft gereinigt werden wie der dazugehörige Schornstein. Oftmals verschmutzen Rauchrohre weitaus intensiver als die Schornsteine, insbesondere dann, wenn das Rauchrohr sehr lange Wegstrecken bis zum Schornstein überbrücken muss. Durch die starke Abkühlung verstärken sich die Ablagerungen im Verbindungsstück. Bei schlechter Brennstoffqualität (z.B. feuchtes Holz), mangelhaften Feuerstätten oder Fehlbedienungen verschmutzen die Rauchrohre besonders stark.





Hinweis:
Das Reinigen von frei in Räumen stehenden Öfen und deren Verbindungsstücke unterliegt nicht der gesetzlichen Kehrpflicht. Sie als Betreiber sind verantwortlich für den ordnungsgemäßen Zustand und müssen im Schadensfall die regelmäßige Reinigung nachweisen. Verbindungsstücke werden über Reinigungsöffnungen gesäubert oder können zum Zwecke der Reinigung ausgebaut werden. Spezielle Bürsten sind als Zubehör im Handel erhältlich.

Die Feuerstätte erfordert die meiste Wartung und Pflege. So soll vor jedem Heizvorgang der Rost gesäubert und der Aschekasten bei Bedarf geleert werden. Auch die Lufteintrittsöffnungen sollten von Zeit zu Zeit kontrolliert werden, ob sie noch funktionsfähig sind. Feuerstätten für feste Brennstoffe verfügen unter Umständen über eine Anheizklappe, die in der Anheizphase geöffnet werden soll. Die Wirksamkeit und Beweglichkeit kann durch Ablagerungen und Rost beeinträchtigt werden, deshalb ist auch dieses Stellglied gelegentlich zu überprüfen.
Feuerstätten müssen je nach Konstruktion und Betriebsweise ca. alle 4 bis 6 Wochen gereinigt werden. Besonders in waagerechten Rauchgaszügen treten starke Ablagerungen von Ruß und Asche auf. Am meisten verschmutzen jedoch Wärmetauscherflächen (auch Wassertaschen) da diese die Rauchgase stark abkühlen. Meist werden bei der Neuanschaffung von Feuerstätten spezielle Bürsten und Kratzer für die Feuerstättenreinigung mitgeliefert, oder sie sind als Zubehör erhältlich.
Die Reinigung sollte im kalten Zustand erfolgen.

Am Ende der Heizperiode empfiehlt sich eine gründliche Reinigung und Sichtprüfung von Rost, Brennkammer, Schamotteeinsatz und Wärmetauscherfläche. Technische Mängel können so frühzeitig erkannt und behoben werden.


Stefan Lingen | Dammer Str. 164 | 41066 Mönchengladbach | Tel.: 02161-476416 | Fax: 02161-476417