Schornsteinbrand - Was tun?


In der kalten Jahreszeit wird wieder vermehrt mit Holz im heimischen Kaminofen oder Kachelofen geheizt. Unter gewissen Umständen kann es trotz weitreichender Sicherheitsbestimmungen auch in der heutigen Zeit beim Heizen mit festen Brennstoffen zum Schornsteinbrand kommen!
Eigentlich brennt ja nicht der Schornstein sondern der Ruß im Schornstein, deswegen spricht der Fachmann von einem Rußbrand. Im Volksmund wird der Rußbrand aber Schornsteinbrand genannt.

Ich möchte Aufklärungsarbeit leisten, um Schornsteinbrände gar nicht erst entstehen zu lassen und das richtige Verhalten im Brandfall aufzuzeigen.
Hart- oder Glanzruß im Schornstein sind die Auslöser für einen Schornsteinbrand. Beim ordnungsgemäßen Betrieb einer Feuerstätte für feste Brennstoffe werden die aus dem Brennstoff gelösten Kohlenwasserstoffe ruß- und raucharm verbrannt.
Bei einer mangelhaften Verbrennung neigen die in den festen Brennstoffen (z.B. Holz, Braunkohlebrikett, Holzpresslinge, etc.) vorhanden Kohlenwasserstoffverbindungen jedoch zur Teerbildung.

Ursachen für die Entstehung von Hart- oder Glanzruß können sein:

Die festen Rußschichten und Teerbeläge im Schornstein sind noch besser brennbar als der eingesetzte Brennstoff, weil sie keine Feuchtigkeit und sonstige nichtbrennbare Bestandteile mehr enthalten, welche sonst im Brennstoff gebunden sind.

Ursachen für die Entstehung von unkontrollierten Schornsteinbränden:

Bei der Verbrennung langflammiger Brennstoffe oder beim verbrennen von Nadelhölzern werden häufig Funken über die Züge der Feuerstätte in den Schornstein getragen; diese können dann die Rußschicht im Rauchfang oder Rauchrohr entzünden. Durch den Sog ziehen die Flammen in den Schornstein und der energetisch hoch geladene Glanzruß im Schornstein wird entzündet. Es kommt zum Schornsteinbrand!

Woran erkennt man einen Schornsteinbrand?

Welche Maßnahmen müssen getroffen werden?

Es sei noch erwähnt das die Temperatur bei einem Schornsteinbrand über 1000°C beträgt! Deshalb niemals Wasser, zum löschen, verwenden! Durch die Änderung des Aggregatzustandes - von flüssig in gasförmig - füllt ein 10 l Eimer mit Wasser einen 17m³ großen Raum mit Dampf! Durch diese enorme Ausdehnung würde der Schornstein gesprengt werden.
Die Feuerwehr bzw. der anwesende Schornsteinfeger lassen den Schornstein kontrolliert ausbrennen, wobei der Schornstein mit einem speziellen hitzebeständigen Kehrgerät, frei gehalten und ggf. von außen gekühlt wird. Anschließend wird der Schornstein, die an den Schornstein angeschlossenen Feuerstätten und die angrenzenden Räume auf ihre Brandsicherheit geprüft.

Um die Gefahr eines Rußbrandes und die damit verbundene Aufregung in ihrem Hause zu vermeiden, beachten Sie die Bedienungsanleitung des Feuerstättenherstellers, verheizen Sie nur raucharme, zugelassene, ausreichend trockene Brennstoffe und lassen Sie sich von Ihrem Schornsteinfeger, wie im Bundesimmissionsschutzgesetz vorgeschrieben, beraten. Wertvolle Hinweise finden Sie als Download im: Merkblatt - Kaminholz

Für Fragen oder Beratungswünsche können Sie hier weitere Informationen anfordern

Stefan Lingen | Dammer Str. 164 | 41066 Mönchengladbach | Tel.: 02161-476416 | Fax: 02161-476417